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Prävention von Herz-Kreislauferkrankungen

Gibt es eine Prävention vor Herz-Kreislauferkrankungen? Ja, für den Erhalt der Herzgesundheit lohnt es sich, einige Tips zu beherzigen. Neben der Ernährung spielt Bewegung bis ins hohe Alter eine entscheidende Rolle.

Ein individuelles Herz-Kreislauf-Training ist die beste Prävention. Dabei ist es wichtig, sich mindestens 20 Minuten täglich sportlich zu betätigen, und Trainingseinheiten in den Alltag zu integrieren. Entscheidend ist, kontinuierlich dabei zu bleiben, und keine Höchstleistung zu bringen. Findet man erst die Sportart, die einem Spaß macht, werden Herz und Kreislauf nebenbei optimal trainiert – vorausgesetzt dies geschieht regelmäßig. Wandern, Fahrradfahren, oder Schwimmen erzielen den gleichen Effekt wie etwa Ballet, Tennis, oder Unterwasserrugby.

Kein Sport ist eher Mord als Sport

Basierend auf eine Metaanalayse der Universität Leeds von Tran G et al. (2016), darin sind sich die britischen Forscher einig, ist der substanzielle Nutzen körperlicher Aktivität höher, ein möglicher Schaden durch Sport dagegen eher geringer einzuschätzen. Eine Metaanalyse präsentiert quantitative und statistische Ergebnisse verschiedener Primär-Untersuchungen. Das Risiko einer Arthrose etwa, ist vor allem bei Spitzensportlern erhöht. So betrug das erhöhte Arthroserisiko für alle Sportarten insgesamt 37 Prozent. Eine Risikoerhöhung belegen 31 von 46 Studien zu unterschiedlichen Sportarten. Die Ergebnisse der Studie sind eher tendenziell zu bewerten, da die Qualität der Evidenz nach Ansicht der Forscher eher gering einzuschätzen ist. Auch die Hypertonie, also das Bluthochdruckrisiko, das wiederum Auslöser für Herzkranzgefäßerkrankungen ist, kann deutlich reduziert werden, wie eine andere Metaanalyse von Liu et al. (2017) mit 330.222 Personen zeigte. Dabei konnte das Risiko durch körperliche Aktivität verglichen mit inaktiven Personen um sechs Prozent bei 10 Stunden Sport pro Woche reduziert werden. Bei Zweifeln oder Vorerkrankungen, ist ein medizinischer Check-up ratsam.

Risikofaktoren von Herzkranzgefäßerkrankungen ausschlagen.
Prävention von Kardiovaskulären Erkrankungen. Bildquelle: Michelle Eickmeier/ Defibrillation-Info

Doch auch für Menschen, die an einer Hüft- und Kniearthrose leiden, ist eine sportliche Aktivität, speziell die Wassergymnastik ratsam. Die Studie von Bartels E et al. (2016) von mäßiger Qualität zeigte, dass die Wassergymnastik im Anschluss einer Behandlung zu einer Schmerzreduktion führe, wobei weitere Forschung diese Einschätzung verändern kann.

Risikofaktoren von Herzkranzgefäßerkrankungen 

Zu den altersunabhängigen Hauptrisikofaktoren von Herzkranzgefäßerkrankungen zählen Nikotinkonsum, Diabetes, Bluthochdruck (Hypertonie), familiäre Belastung, also früh auftretende Herz-Kreislauferkrankungen bei nahen Verwandten sowie genetisch bedingte oder erworbene Störung des Fettstoffwechsels. Übergewicht, Bewegungsmangel und Alkoholkonsum erhöhen die Risikofaktoren zusätzlich.

Wie Sie im Falle eines Herzinfarktes adäquat reagieren und den unkomplizierten Umgang mit einem Defibrillator, erfahren Sie hier.

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Referenzen:

Tran G, Smith TO, Grice A, et al Does sports participation (including level of performance and previous injury) increase risk of osteoarthritis? A systematic review and meta-analysis Br J Sports Med 2016;50:1459-1466.

Liu X, Zhang D, Liu Y, Sun X, Han C, Wang B, Ren Y, Zhou J, Zhao Y, Shi Y, Hu D, Zhang M. Dose-Response Association Between Physical Activity and Incident Hypertension: A Systematic Review and Meta-Analysis of Cohort Studies. Hypertension. 2017 May;69(5):813-820. doi: 10.1161/HYPERTENSIONAHA.116.08994. Epub 2017 Mar 27.

Bartels E, Juhl CB, Christensen R, Hagen K, Danneskiold-Samsøe B, Dagfinrud H, Lund H. Aquatic exercise for the treatment of knee and hip osteoarthritis. Cochrane Database of Systematic Reviews 2016, Issue 3. Art. No.: CD005523. DOI: 10.1002/14651858.CD005523.pub3

Wenn das Herz „aus dem Takt“ gerät

Bei der Entwicklung neuer Arzneistoffe ist es wichtig, toxische Wirkungen auf das Herz auszuschließen. Hemmt eine Substanz bestimmte Kaliumkanäle im Herzmuskel, die so genannten hERG-Kanäle, treten mit hoher Wahrscheinlichkeit Herzrhythmusstörungen auf. Ein Team um den Pharmakologen Steffen Hering von der Universität Wien hat nun herausgefunden, dass diese Rhythmusstörungen nicht zwingend auftreten müssen.

Wird gleichzeitig ein Kalziumkanal „blockiert“, kann die Schädigung des Herzens verhindert werden. Untersuchungen an Herzzellen aus humanen Stammzellen spielten dabei eine Schlüsselrolle.

Alle Richtlinien für Arzneistoffentwicklungen sehen Untersuchungen an hERG-Kanälen, also den Kaliumkanälen im Herzmuskel, vor. Blockiert eine Substanz diesen Ionenkanal, wird die Arzneistoffentwicklung in der Regel als erfolglos abgebrochen. Für mehr als 20 bereits zugelassene Arzneimittel wurde in den letzten Jahren nachträglich festgestellt, dass sie hERG-Kanäle blockieren und tödliche Herzrhythmusstörungen verursachen. Diese Medikamente mussten vom Markt genommen werden.

Im Gegensatz dazu kommt es aber auch vor, dass einige zugelassene Arzneimittel hERG-Kanäle hemmen und trotzdem keine Herzrhythmusstörungen auslösen. Die Ursachen für diese „Ausnahmen“ sind wenig erforscht. Ein Beispiel für einen solchen verträglichen hERG-Blocker ist der Wirkstoff Verapamil, der zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen und Bluthochdruck eingesetzt wird.

Untersuchung an Herzzellen aus humanen Stammzellen

Priyanka Saxena, Studentin des vom FWF geförderten Doktoratskollegs „Ionenkanäle als Molekulare Drug Targets“ („MolTag“) an der Universität Wien, untersuchte den Mechanismus, der hERG-Blocker ungefährlich macht. Sie verglich die Hemmung der hERG-Kanäle durch Dofetilid, einem Arzneimittel, das schwere Arrhythmien auslösen kann und deshalb 2004 in Europa vom Markt genommen wurde, mit 20 chemischen Abkömmlingen (Derivaten) dieser Substanz. In Zusammenarbeit mit Godfrey Smith von der Universität von Glasgow untersuchte sie dort die Wirkung dieser Substanzen an Herzzellen, die durch Differenzierung humaner Stammzellen gewonnen wurden. Herzzellen aus humanen Stammzellen haben in den vergangenen Jahren einen hohen Stellenwert für Untersuchungen zur Arzneimittelsicherheit erlangt. Es zeigte sich, dass einige der untersuchten Dofetilid-Derivate ungefährlich sind und keine Arrhythmien verursachen.

Mechanismus mit Mathematik entschlüsselt

Ein mathematisches Modell, entwickelt von Philipp Kügler an der Universität Hohenheim, konnte schließlich den zugrundeliegenden Mechanismus entschlüsseln. „Wird zusätzlich ein Kanal für Kalziumionen blockiert, dann kann die arrhythmogene Wirkung der hERG-Kanalblocker aufgehoben und die toxische Wirkung auf das Herz verhindert werden“, erklärt Steffen Hering vom Department für Pharmakologie und Toxikologie und Sprecher des Doktoratskollegs: „Die Untersuchungen an Herzmuskelzellen aus humanen Stammzellen waren dabei von großem Nutzen. Diese Arbeit eröffnet für die Pharmaindustrie neue Wege in der Arzneistoffentwicklung“ (Universität Wien).

Publikation in „British Journal of Pharmacology“: Correlation between hERG channel inhibition and action potential prolongation. Short running title: hERG inhibition and AP prolongation. Saxena P, Hortigon-Vinagre MP, Beyl S, Baburin I, Andranovits S, Iqbal SM, Costa A, IJzerman A, Kügler P, Timin E, Smith GL, Hering S., British Journal of Pharmacology 2017 Jul 6. doi: 10.1111/bph.13942

Weitere Informationen unter Universität Wien.

Hormontherapie zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Hormontherapie wird zur Behandlung von Beschwerden in den Wechseljahren eingesetzt, aber auch zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Frauen nach der Menopause.

In neunzehn randomisiert kontrollierten Studien mit insgesamt 40.410 teilnehmenden Frauen, wurde die Wirkung einer oralen Östrogen-Hormontherapie (mit oder ohne Zusatzhormon Progesteron) mit einem Placebo verglichen. Die Untersuchung wurde sechs Monate lang oder länger durchgeführt.

Erhöhtes Risiko: Hormontherapie nach Menopause 

Insgesamt gab es keine Evidenz dafür, dass eine Hormontherapie weder bei gesunden Frauen noch bei Frauen mit vorbestehenden Herzerkrankungen eine schützende Wirkung gegen den Tod jeglicher Ursache, wie durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen, nicht-tödlichen Herzinfarkt oder Angina, also Brustenge hat. Vielmehr erhöhte eine Hormontherapie bei Frauen nach der Menopause das Risiko eines Hirnschlages oder Venenverschlusses durch eine venöse Thromboembolie, also ein Blutgerinnsel.

Die meisten Studienteilnehmerinnen, darunter Frauen nach der Menopause und solche mit vorbestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen, waren aus den Vereinigten Staaten. Das mittlere Alter in den meisten Studien betrug über 60 Jahre. Die Dauer der Behandlung variierte in den Studien zwischen sieben Monaten und 10,1 Jahren.

Die Forscher schätzen die großangelgte Studie aufgrund der Übereinstimmungen in den Ergebnissen als wirklichkeitsnah ein.

Referenzen:
Boardman HMP, Hartley L, Eisinga A, Main C, Roqué i Figuls M, Bonfill Cosp X, Gabriel Sanchez R, Knight B. Hormone therapy for preventing cardiovascular disease in post-menopausal women. Cochrane Database of Systematic Reviews 2015, Issue 3. Art. No.: CD002229. DOI: 10.1002/14651858.CD002229.pub4

Weitere Informationen unter Cochrane-Reviews.

 

 

Gefördert: Forschung zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Ältere Menschen leiden eher an Herzschwäche und Herzversagen als Jüngere. Noch ist nicht bekannt, wie sich das Herz im Laufe des Alterns verändert. Die beiden Forschungsprojekte EXPERT und LIPCAR-HF sollen hier zu neuen Erkenntnissen führen. Professor Dr. Dr. Thomas Thum, Leiter des Instituts für Molekulare und Translationale Therapiestrategien der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), koordiniert die Studien. Die Vorhaben werden im Rahmen des Programms „European Research Area Network on Cardiovascular Diseases“ gefördert.

Internationale Forschungsprojekte – EXPERT und LIPCAR-HF

Die EXPERT-Forscher aus sechs Ländern wollen neue Strategien für die Diagnose, Prognose und Therapie von Herzkreislauferkrankungen finden, die an das Alter des Patienten angepasst sind. Sie nehmen an, dass die sogenannten nicht-kodierenden Ribonukleinsäuren eine wichtige Rolle spielen. „Diese Ribonukleinsäuren regulieren Zell- und Gewebefunktionen und könnten bei der Diagnose und Prognose wertvolle Marker darstellen sowie Ziele für neue Medikamente sein“, erläutert Professor Thum. Nachwuchsgruppenleiter Dr. Christian Bär koordiniert den Teil der EXPERT-Studie, der in der MHH durchgeführt wird. Das Vorhaben wird mit insgesamt rund 1,4 Millionen Euro für drei Jahre gefördert. Davon erhält die MHH rund 300.000 Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Im Projekt LIPCAR-HF wollen Forscher aus fünf Partnerinstitutionen die Ribonukleinsäure LIPCAR als neuen Biomarker etablieren, um Herzschwäche zu diagnostizieren sowie bei Herzschwäche-Patienten den weiteren Krankheitsverlauf vorhersagen zu können. Professor Thum koordiniert LIPCAR-HF gemeinsam mit Wissenschaftlern des französischen „Institut national de la santé et de la recherche médical“ in Paris. Das Vorhaben wird insgesamt mit rund 820.000 Euro gefördert, die MHH erhält davon 300.000 Euro vom BMBF.

Neuer Therapieansatz bei Herzmuskelentzündung

Wissenschaftlern der Charité–Universitätsmedizin Berlin ist erstmals ein erfolgreicher Langzeiteinsatz eines speziellen Herzunterstützungssystems gelungen.

Berlin. Die Ärzte der Berliner Charité haben erstmals einem Patienten mit einer schweren Herzmuskelentzündung ein spezielles Herzunterstützungssystem implantiert, um die Belastung seines Herzens während des Heilungsprozesses zu unterstützen.

Die sogenannte Impella-Pumpe, wird bislang vor allem bei Patienten im kardiogenen Schock eingesetzt. Dabei wird eine kleine Axialpumpe über die Beingefäße in die linke Herzkammer implantiert, um den Kreislauf aufrechtzuerhalten. Durch dieses das Herz mechanisch entlastende Verfahren in Kombination mit einer entzündungshemmenden Behandlung ist es den Ärzten gelungen, ein etabliertes Therapieverfahren erfolgreich auf eine weitere klinische Anwendung zu übertragen. Patienten in einem kardiogenen Schock oder jene, die sich einer Hochrisiko-Katheteruntersuchung unterziehen müssen, werden häufig vorübergehend mit einem speziellen Pumpensystem, einer sogenannten Impella-Pumpe versorgt. Dabei wird die Pumpe üblicherweise über die Beingefäße zum Herzen geführt, was eine komplette Bettruhe erfordert. In der Regel kann die Pumpe nach circa acht bis zehn Tagen wieder entfernt werden.

Neue Strategie zur Anwendung der „Impella-Pumpe“

Die Mediziner Prof. Dr. Carsten Tschöpe, Stellvertretender Direktor der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Kardiologie am Charité Campus Virchow-Klinikum und Dr. Frank Spillmann, Oberarzt der kardiologischen Intensivstation der Klinik, haben diese Pumpe nun erstmals bei einem Patienten mit einer schweren Herzmuskelentzündung (Myokarditis) und einem kardiogenem Schock angewendet. Der Patient lief Gefahr, trotz initialer notfallkreislaufunterstützender Medikamente ins künstliche Koma versetzt und künstlich beatmet werden zu müssen. Dieses hätte für das bereits entzündete Herz allerdings weiteren Stress bedeutet. Die Kardiologen entschieden sich daher für eine neue Strategie und führten die Pumpe mit Hilfe der Herzchirurgen des Deutschen Herzzentrums Berlin über einen chirurgisch angelegten Zugang über die Unterschlüsselbeinarterie (Arteria subclavia) in den linken Ventrikel des Herzens ein. „Direkt nach dem Eingriff lag die initiale Herzkraft des Patienten nur bei etwa zehn Prozent. Das Herz erholte sich jedoch sehr rasch, sodass keine notfallunterstützenden Medikamente notwendig waren, um den Kreislauf zu halten“, sagt Prof. Tschöpe. Er ergänzt: „Die Pumpe entlastete das entzündete Herz, das in Ruhe ausheilen konnte, ähnlich wie eine Schiene, die angelegt wird, wenn das Knie entzündet ist.“ Unter Hinzunahme von entzündungshemmenden Medikamenten verbesserte sich die Herzfunktion stetig und lag bereits nach zehn Tagen schon bei fast 30 Prozent. „Dadurch, dass die Pumpe über die Schlüsselbeinarterie implantiert wurde, konnte der Patient schon am zweiten Tag nach der Pumpenimplantation mobilisiert werden und auf der Station spazieren gehen, obwohl sein Herz da noch kaum schlug.“, so Dr. Frank Spielmann.

Therapieansatz vielversprechend

Im weiteren Verlauf nahm die Herzkraft des Patienten weiter zu und war nach knapp drei Wochen fast stabil. Schließlich schlug sein Herz wieder selbständig normal, und die Pumpe konnte problemlos entfernt werden. Dies zeige erstmalig, „dass eine schwere Herzmuskelentzündung von einer Kombination aus entzündungshemmender Behandlung und mechanischischer Herzentlastung profitiert“, betont Prof. Dr. Burkert Pieske, Direktor der Klinik. „Wir sehen diesen Therapieansatz auch künftig in der Behandlung bei Patienten mit einer schweren Myokarditis als sehr vielversprechend an.“

Weitere Informationen unter Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Kardiologie der Charité-Universitätsmedizin Berlin.

Plötzlicher Herztod nicht zwingend durch Herzinfarkt verursacht

Blutdrucksenkende Medikamente führen nicht zu einer Senkung plötzlicher Todesfälle. Dies besagen 15 durchgeführte Studien mit 39.908 Teilnehmern zur Untersuchung darüber, ob die Häufigkeit plötzlicher Todesfälle durch blutdrucksenkende Medikamente gemindert werden kann.

Ein hoher Blutdruck erhöht das Risiko für Schlaganfälle und Herzinfarkte. Bei Menschen mit mäßig erhöhtem Blutdruck kann die Häufigkeit von Schlaganfällen und Herzinfarkten durch blutdrucksenkende Medikamente reduziert werden. Es ist nicht bekannt, ob die Häufigkeit plötzlicher Todesfälle, also der Tod mit unbekannter Ursache, innerhalb einer Stunde nach Auftreten akuter Symptome oder innerhalb von 24 Stunden, in denen der Patient als lebendig und symptomfrei unter Beobachtung steht, durch blutdrucksenkende Medikamente gemindert werden kann.

Die Ergebnisse von 15 Studien mit 39.908 Teilnehmern, in denen untersucht wurde, ob die Häufigkeit plötzlicher Todesfälle durch blutdrucksenkende Medikamente gemindert werden kann, ist von moderater Qualität. Sie zeigen, dass die Häufigkeit von Herzinfarkten durch blutdrucksenkende Medikamente vermindert wird, jedoch nicht die Häufigkeit des plötzlichen Herztods. Dies lässt vermuten, dass der plötzliche Herztod nicht hauptsächlich durch einen Herzinfarkt verursacht wird. Es bedarf weiterführender Forschung, um die Ursachen des plötzlichen Herztods zu ermitteln.

Mehr Informationen zur Studie unter Cochrane-Reviews

Referenzen:
Taverny G, Mimouni Y, LeDigarcher A, Chevalier P, Thijs L, Wright JM, Gueyffier F. Antihypertensive pharmacotherapy for prevention of sudden cardiac death in hypertensive individuals. Cochrane Database of Systematic Reviews 2016, Issue 3. Art. No.: CD011745. DOI: 10.1002/14651858.CD011745.pub2